Die ersten Träger der Goldenen Holunderbeere und die ersten Gratulanten (von links): Albert Nickl, Willibald Gailler, Josef und Monika Höllerl, Andreas Meier, Monika Stock, Herbert Wolf, Josef Stock, Claudia Saller und Rosa Prell
Wenn der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neustadt/WN nach einer Auszeichnung für verdiente Mitglieder sucht, kommt im Landkreis der Holunderkönigin nur eine in Frage. Nun freuen sich die ersten Träger der Goldenen Holunderbeere im westlichen Landkreis.
Josef Höllerl und Josef Stock gehören zu den ersten Trägern der „Goldenen Holunderbeere“, des neuen Ehrenzeichens des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege. Im Malzhaus versammelte sich der Kreisverband, um die beiden Mitglieder auszuzeichnen. Vorsitzender Albert Nickl stelle zunächst den neuen „Verdienstorden“ als landesweite Besonderheit vor. Seit Februar gebe es das „Ehrenzeichen des Kreisverbands“, das nun erstmals vergeben wurde.
Den guten Besuch mit vielen Ehrengästen wertete Nickl als Zeichen der Wertschätzung der beiden Mitglieder, „die heute im Mittelpunkt stehen“. Die Stärke des Kreisverbandes sei das Engagement der Ortsvereine und der „außergewöhnliche Einsatz vieler Idealisten, die sich im Verband einbringen“. Das neue Ehrenzeichen haben bisher der Initiator des Kreislehrgartens Walter Heidenreich, Fred Lehner und Georg Stahl erhalten. Es diene zur „Identifikation mit dem Kreisverband“. Die Ehrungsrichtlinie gebe als Auswahlkriterium „Leistung für den Verein“ und „Treue zum Verein“ vor.
In seiner Laudatio würdigte Nickl Schatzmeister Josef Stock aus Pressath, der seit 2003 nicht nur die vielen Investitionen für den Kreislehrgarten begleitet habe: „Josef hat die Herausforderungen mit Bravour gemeistert.“ Nickl nannte Beispiele für Stocks Arbeit, etwa die Abwicklung von sehr bürokratischen Zuschussanträgen für verschiedene Umbaumaßnahmen im Kreislehrgarten. „Wir hatten nach den Investitionen oftmals mehr Geld als zuvor“. Dies zeichne einen guten Kassier aus. Dem Kreislehrgarten bescheinigte er „eine Philosophie zum Leben und einen oberpfalzweit einmaligen Modellcharakter“.
Ebenfalls seit 2003 ist Josef Höllerl für den Kreisverband aktiv, als „gewissenhafter und sehr zuverlässiger Schriftführer „. Höllerl sei ein perfekter Organisator, Ideengeber und ein Mann fürs Kreative, der mit dem Normalen nicht zufrieden ist. Auch er bringe sich im Kreislehrgarten, beim „Tag der offenen Gartentür“ oder den Informationsschriften des Kreisverbandes ein. Höllerl trage nicht umsonst die Auszeichnung „Grüner Engel“ des Freistaates für besondere Verdienste um die Umwelt und den Umweltpreis des Landkreises für den Ortsverein Speinshart, dem Höllerl vorsteht. Mit Blumen dankte Nickl den Ehefrauen.
Rosa Pröll verabschiedete Theresa Merkl nach zweijähriger Amtszeit als Holunderkönigin. Das 400 Jahre alte Malzhaus stellte Peter Lehr vor. Der Bürgermeister würdigte das vielseitige Wirken der Obst- und Gartenbauvereine. Den Geehrten gratulierte er mit Eschenbacher Tassen.
Landrat Andreas Meier lobte Kreisvorsitzenden Albert Nickl als „richtigen Mann an der richtigen Stelle“. Angetan vom „schönen Gebäude“ zeigte sich Willibald Gailler. Der Bezirksvorsitzende sah darin ein Zeichen, dass „in Eschenbach Heimat und Kultur einen hohen Stellenwert einnehmen“. Gartler seien „besondere Menschen“, die im ländlichen Raum mit hoher Lebensqualität Naturbezug herstellen. Der Vorsitzende des Ortsvereins Eschenbach, Hans Rupprecht, dankte für die Wahl Eschenbachs als Tagungsort. Was sein verstorbener Vorgänger Willi Trummer vorgelebt hat, wolle er fortführen. Coupletsänger Sepp Kämpf sorgte für Unterhaltung.