Viele wertvolle Tipps zur Linderung von Alltagsbeschwerden mit Heil- und Würzpflanzen aus dem Garten gab Kräuterexpertin und Buchautorin Markusine Guthjahr den Zuhörern.
Riesengroß war das Interesse am Vortrag von Markusine Guthjahr aus Königstein. Auf Einladung des Obst- und Gartenbauvereins erläuterte sie, „wie Großmutter kurierte“. Bewährte Hausmittel gegen Alltagsbeschwerden und zur Vorbeugung von Krankheiten finden heute wieder mehr Beachtung. Kräuter- und Heilpflanzen aus „Gottes Apotheke“, der Natur, lindern Schmerzen, stärken das Immunsystem und den ganzen Organismus. Mit dem nötigen Wissen um Möglichkeiten und Grenzen der Selbstbehandlung kann sich jeder eine häusliche Natur-Apotheke zusammenstellen.
In ihrem Vortrag stellte Markusine Guthjahr einzelne Kräuter wie Brennnessel, Zwiebel, Johanniskraut, Salbei, Süßdolde und Arnika genauer vor. Als Spitzenreiter unter den Heilpflanzen sollte man sich Zwiebel und Meerrettich merken; diese seien sehr gut gegen Erkältung, erklärte sie. Die darin enthaltenen Scharfstoffe lösen Schleim und stärken die Atemwege.
Das „Superkraut“ Brennnessel sei eine der wichtigsten Vitamin- und Mineralstofflieferanten, weitaus bedeutender als Spinat. „Deshalb: Lassen Sie eine kleine Ecke mit Brennnesseln im Garten stehen“, riet die Fachfrau. Bei der Verarbeitung werde mit einem Nudelholz über die Blätter gerollt, dann brennen sie nicht mehr. Man nehme eine Handvoll kleingeschnittene Brennnessel, gebe sie in die fertige Suppe und lasse diese einmal aufkochen. „Brennnessel-Samen sind ein wahres Lebenselixier: Sie machen aktiv“, betonte die Expertin.
Wie die Pflanzen richtig getrocknet, gelagert und verwendet werden, dazu gab sie ebenfalls wichtige Tipps. Zur Herstellung von Tinkturen, Tees sowie Heil- und Pflegeölen hatten die begeisterten Gartenfreunde viele Fragen, die die Königsteinerin ausgiebig beantwortete. Zu guter Letzt gab es als Kostprobe Kräuterquark mit wildem Schnittlauch und Rosmarin-Kipferla – eine kalorien- und zuckerarme Köstlichkeit. Ein Anis-Fenchel-Likör, auch „Omas Magenwärmer“ genannt durfte zum Abschluss nicht fehlen.