Mit Blumen verneigt sich Albert Nickl, der Chef des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege, vor Holunderkönigin Jana I. in der Herbstkreisversammlung – und sagt damit „Dank“ für ihren Einsatz bei Festen und Jubiläen.
Wer gut sät, wird reich ernten – das gilt auch 2018. Trotz des Hitzesommers gibt es in der Herbstversammlung des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege nichts zu jammern: Die Gartenfreunde ziehen eine positive Jahresbilanz. Und die Harmonie wirkt ansteckend.
Die Genussgärtner verstehen es, unverhoffte Schwierigkeiten zu meistern. Das beste Rezept hierzu verriet bei der Kreisversammlung am Freitagabend im Sitzungssaal des Gemeindezentrums Speinshart Josef Höllerl. Als Vorsitzender des gastgebenden Vereins und Vorstandsmitglied des Kreisverbandes weiß er: „Gartenarbeit bedeutet, ohne Fleiß kein Preis.“ Deshalb waren sich alle Ortsverbände einig über das endende Gartenjahr: „Wer einen schönen Garten will, muss was dafür tun und auch mit den Wetterunbilden zurechtkommen.“
Dieses Selbstverständnis stieß beim Kreisvorsitzenden auf offene Ohren. Stellvertretender Landrat Albert Nickl freute sich in Anwesenheit von Holunder-Königin Jana Schäffler, der stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Rosa Prell aus Pirk und von Ehrenpräsident Georg Stahl über die gute Stimmung und das positive Denken. „Jammern und Verzagen gibt es bei uns nicht. Magere Jahre spornen eher an“, erklärte Nickl.
Auf der Agenda der Versammlung standen zunächst ein Rückblick auf die Aktionen des Kreisverbandes und anerkennende Worte für die Ortsverbände mit Blick auf die Vielfalt ihrer Jahresprogramme. Eine Lanze brach der Vorsitzende für die Streuobstwiesen als wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Diese prägenden Landschaftselemente zu erhalten, hatte der Kinder- und Jugendwettbewerb des Landesverbandes unter dem Motto „Streuobstvielfalt – beiß rein“ zum Ziel.
Bald Präsentation
Die Aktion geht mit den teilnehmenden Ortsverbänden aus Floß, Eschenbach, Pirk, Neustadt am Kulm, Lennesrieth und Speinshart sowie der Mittelschule Grafenwöhr für den Ortsverband Trabitz in die Endrunde. In der Kreisversammlung am 23. November folge die Präsentation der Wettbewerbsbeiträge, kündigte Nickl an. Eine Siegerehrung mit Preisverteilung werde folgen, versprach er. Der Sieger jedes Kreisverbandes wird zur Abschlussfeier der Aktion bei der Landesversammlung am 30. Juni nach Wassertrüdingen eingeladen.
Von durchwachsenen Meinungen sprach der Kreisvorsitzende mit Blick auf die vom Kreisverband organisierte Tagesfahrt zur Landesgartenschau in Würzburg. „Nicht jedem hat die Schau gefallen“, bekannte er. Dennoch werde der Kreisverband an dieser jährlichen Exkursion festhalten.
Auf das Gartenjahr 2019 blickend empfahl Nickl den Ortsverbänden, sich verstärkt dem Thema „Blütenzauber in unseren Dörfern“ zu widmen. Das Thema gewinne wegen des zu beobachtenden Rückgangs an Insekten an Brisanz. Blütenreiche Flächen könnten dieser Entwicklung entgegenwirken. Der Kreischef sah in der Aktion einen Beitrag der Ortsverbände zum Erhalt der Artenvielfalt. „Nebenbei dienen Blühwiesen der Ortsverschönerung“, betonte er und appellierte an die Gemeinden, dem Projekt mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Auch eine enge Zusammenarbeit mit den Imkern sei vorstellbar. Einig waren sich die Teilnehmer an der Versammlung, den „Blütenzauber“ zum Jahresthema 2019 zu erklären. Der Beschluss darüber bleibt der Kreisversammlung vorbehalten.
Tag der offenen Gartentür
Dringend sucht der Kreisverband nach einem Ausrichter für den „Tag der offenen Gartentür 2019“. Vorstandsmitglied Josef Höllerl versprach die Unterstützung des Kreisverbandes und beruhigte mögliche Bewerber: „Lassen Sie Ihre Gärten so, wie sie sind. Eine Umgestaltung wegen der Teilnahme an der Aktion macht keinen Sinn.“ Auch für die Organisation der Veranstaltung sicherte Höllerl die Hilfestellung des Kreisverbandes zu. Herausragende Noten bekam der Kreislehrgarten in Floß: „Ein Kleinod für die Marktgemeinde und den Landkreis“, hieß es. Gleichzeitig waren sich die Teilnehmer einig, die Pflege des Kreislehrgartens durch Arbeitseinsätze der Ortsverbände besser zu unterstützen.
In Grußworten würdigten Rosa Prell für den Bezirksverband und Ehrenvorsitzender Georg Stahl die gute Jugendarbeit in den Ortsverbänden. Zu Wort kam auch eine königliche Hoheit: Holunderkönigin Jana Schäffler aus Neustadt am Kulm bilanzierte ihre Auftritte bei Dorffesten, Vereinsjubiläen und beim Almabtrieb in Neustadt. „Ihre Majestät“ dankte für die „stets freundschaftlichen Ehrerweisungen“ und kündigte zum Höhepunkt ihres Wirkens einen Auftritt bei der „Consumenta“ in Nürnberg an.