Pomologe Michael Altmann und Gartenpflegerin Katharina Hage haben viel zu tun. Dutzende Besucher wollen wissen, welche Apfelsorte in ihrem Garten wächst.
Im Herbst kommen die heimischen Äpfel besonders gut zur Geltung, wenn sie in einem saftigen Rot erstrahlen. Bei einer üppigen Obstschau des Obst- und Gartenbauvereins Speinshart war das Interesse an der paradiesischen Frucht daher riesengroß, heißt es in einer Pressemitteilung des OGV. Viele Besucher zog es ins Gemeindezentrum, um die über 40 regionalen Apfelsorten zu bestaunen. Wer seinen Lieblingsapfel hier entdeckte, konnte sogleich einen Baum dieser Sorte beim Gartenbauverein bestellen.
Auf langen Tischreihen, in Körbchen aufgereiht, zeigte sich die Vielfalt an Farbe, Duft und Form. Mal grün, mal knallrot, mal gestreift oder fleckig, rund oder länglich. Auf Schildern standen die zugehörigen Namen der Früchte wie: Geheimrat Dr. Oldenburg, Kaiser Wilhelm, James Grieve, Gravensteiner, Schöner von Boskoop, Goldparmäne oder Borowinka. Vorsitzender Josef Höllerl stellte sich geduldig den Fragen der zahlreichen Gäste, stellte die einzelnen Sorten vor und gab Hinweise zu den verschiedenen Geschmacksrichtungen und Verwendungsmöglichkeiten. Einmalig war die Genussprobe der ausgestellten Äpfel. Frühe Sorten wie der Klarapfel eignen sich für Kompott, mit Jakob Lebel oder Boskoop bekommt man schmackhafte Backäpfel, wusste der Fachmann. Tipps zur Ernte gab es auch: Geerntet wird dann, wenn einem der Apfel beim Drehen in die Hand fällt. Muss man Äpfel vom Baum reißen, sind sie noch nicht pflückreif. Je mehr Sonne die Äpfel abbekommen, desto vitaminreicher sind sie.
Trotz der relativ schlechten Ernte hatten Pomologe Michael Altmann und Gartenpflegerin Katharina Hage viel zu tun. Dutzende Besucher wollten wissen, welche Apfelsorte in ihrem Garten steht. Nicht immer fiel die Antwort eindeutig aus. Die äußere Form, die Musterung der Schale, das Gehäuse, all das kann verraten, welche Sorte da am Baum hängt. Ab und an hilft auch ein Griff zur Lupe oder in Fachbücher.