Gemeinsam kümmern sich der OGV-Ortsverein und die Gemeinde Speinshart um die Anlage von Streuobstbeständen mit alten Obstsorten Bild: R. Dotzauer
„Streuobstbestände sind Hotspots der Biodiversität, bereichern das Landschaftsbild, fördern das Kleinklima, sorgen für gesundes Obst und tragen zur vielfältigen Herstellung regionaler Streuobstprodukte bei“, schwärmte Josef Höllerl (Seitenthal), ein Fachkundiger der alten Obstbaumbestände. Bayerischer Streuobstpakt heißt das Bündnis der Staatsregierung mit dem Bund Naturschutz, dem Landesbund für Vogelschutz, dem Bauernverband, den Landschaftspflegeverbänden, dem Landesverband für Gartenbau und Landespflege, dem Landesverband der Baumschulen und der Fruchtsaftindustrie.
Der außergewöhnliche Pakt dient der Erhaltung des Streuobstanbaues. Immer noch hat in Bayern das Streuobst große historische Bedeutung für die Kulturlandschaft. Da viele Bestände stark überaltert sind und zu verschwinden drohen, wenn die Verjüngung nicht rasch eingeleitet wird, hieß es für den Vorsitzenden des Speinsharter Obst- und Gartenvereins (OGV) und seine Mannen Norbert Ackermann, Johann Meyer, Johann Trassl und Heiko Weiß, vorbildhaft in Feld und Flur wieder altbewährte Apfelsorten zu pflanzen. Ein komplexes Vorhaben, bei dem auch OGV-Kreisvorsitzender Albert Nickl zum Spaten griff. Als Standorte wählte das Pflanzteam gemeindeeigene Flächen am Ende der Kellerbergsiedlung in Tremmersdorf, östlich des FC-Sportplatzes und auf dem Barbaraberg. In luftiger Höhe nahmen die Hobbygärtner Ergänzungspflanzungen in der bereits seit vielen Jahren bestehenden Streuobstwiese vor.